• Treppenhaus

Vor nun knapp einem Jahr beendete ich meine Schule und begann mein Freiwilliges Soziales Jahr im Haus am Briel.

Anfangs wusste ich nicht so recht was auf mich zukommt, was mich erwartet und wie genau mein neuer Arbeitsalltag aussehen würde. An meinem ersten Tag bekam ich eine Menge neuer Eindrücke und wurde herzlich von den Bewohnern und dem Team aufgenommen.

Zu Beginn war ich etwas unsicher, da dies für mich ein völlig neues Arbeitsumfeld war, doch mit der Zeit lebte ich mich ein und übernahm immer mehr Aufgaben für das Haus am Briel.

So begleitete ich Bewohner bei Arztterminen, übernahm Fahrdienste, führte Gespräche mit den Bewohnern und vieles mehr. Es kam dazu, dass ich immer mehr Verantwortung übernahm und mit in das Geschehen eingespannt wurde.

Im Lauf der Zeit hatte ich immer mehr Gespräche mit Bewohnern und war selbst davon überrascht, wie leicht es mir nach einigen Wochen fiel, Gespräche zu führen und als Unterstützung da zu sein.

Die Zeit flog vorbei und ehe ich mich versah war das erste halbe Jahr meines FSj´s vorüber.

Nach Ablauf dieses halben Jahres wechselte ich vom Wohnbereich in die Arbeitstherapie. Dort kamen nun andere Aufgaben auf mich zu, wie zum Beispiel das Begleiten der morgendlichen Arbeitstherapie in unserer Außenwohngruppe, dem Haus 44.

Dort Organisierte ich die Tagesstruktur und half den Bewohnern bei den anfallenden Aufgaben im Haushalt. Als sich die Corona Situation beruhigte und die Bewohner aus dem Haus 44 wieder in der Tagesstruktur im Haupthaus teilnehmen durften, half ich dort aus und veranstaltete Gruppenangebote wie die Walkinggruppe, eine Gitarren Schnupperstunde und zuletzt organisierte und leitete ich ein Seminar zum Thema Bundestagswahl.

Im Lauf meines FSJ´s lernte ich viel über die Psyche des Menschen und deren funktionsweise. Aus meiner Sicht hat mir das FSJ sehr bei meiner persönlichen Entwicklung geholfen und mein Verständnis für psychische Erkrankungen gefördert.

Ebenso verschaffte mir die Zeit hier im Haus am Briel einen tiefen Einblick in die Arbeitswelt und das Berufsfeld der sozialen Arbeit.

Auch wenn ich nun in meiner weiteren beruflichen Karriere nicht im Bereich der sozialen Arbeit tätig sein werde, bin ich mir sicher, dass ich aus dieser Zeit viel mitgenommen habe und dies eine Erfahrung ist, auf die ich positiv zurücksehe und niemals vergessen werde.

Fabian Hinkelammert